Individuelle Hilfen für eine verbesserte Kommunikation

Therapiemethoden in der Logopädie

Bezogen auf die Kommunikationsfähigkeit, bringen Patienten ihre ganz persönlichen Anliegen mit in die logopädische Therapie. Naturgemäß altersabhängig oder wenn ein Arzt Ihnen bzw. Ihrem Kind, aufgrund einer Diagnose, Logopädie verschrieben hat. Je nach Befund ist es unser gemeinsames Ziel, die Sprache, Schreiben und Lesen, Stimme und Sprechen sowie die Schluckfunktion zu verbessern, zu entwickeln oder zu erhalten. Immer mit einem individuellen Ansatz, der aktuelle Fähigkeiten und die Lebenssituation des Patienten einbezieht.

Logopädische Beratung, Diagnostik und Therapie gehören zu unserem Leistungsspektrum, eine qualitativ hochwertige Arbeit, gesichert durch regelmäßige Fortbildungen, zu den Grundsätzen unserer Praxis. Wir begleiten Patienten auf ihrem Weg zu verbesserter Kommunikation und oft auch zu mehr Lebensqualität. Mit persönlich passenden Behandlungs­ansätzen, erarbeitet aus einem Portfolio unterschiedlicher Therapiemethoden:

  • Therapiekonzepte bei Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen von Kindern

    Entsprechend der Komplexität einzelner Störungsbilder setzen wir unterschiedliche Therapien ein und kombinieren sie zu individuellen Behandlungsansätzen. Hier finden Sie Kurzbeschreibungen der in der Logopädiepraxis Langenhorst angewandten Therapieverfahren.

    Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern

    Phonologische Therapie nach Annette Vox-Boyer
    Behandlungskonzept zur Therapie von phonologisch bedingten Aussprachestörungen. Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Sprachlauten wird entwickelt und trainiert. Mit dem Ziel
    einer 'Re-Organisation' des kindlichen phonologischen Systems, erfolgt die Therapie i. d. R. in
    drei Phasen:

    1. Hörübungen, bei denen das Kind lernt, Ziel- und Ersatzlaute sicher zu erkennen und zu unterscheiden.
    2. Sprechübungen, bei denen das Kind lernt, die Laute sicher zu produzieren, bewusst einsetzen und steuern zu können.
    3. Anwendungsübungen. Das Kind weiß jetzt, welchen Laut es im Wort anwenden muss und wie es ihn produziert. Die Übertragung ins freie Sprechen und den Alltag beginnt.

    Therapie bei Grammatikerwerbs- und Schriftspracherwerbstörungen nach Ilse Wagner
    zur Verbesserung der grammatischen und schriftsprachlichen Kompetenzen

    Die Logopädin stellt durch eine Befundung fest, in welchem Bereich der Grammatik die Sprachentwicklung nicht der altersgemäßen Entwicklung entspricht. Dies kann z. B. die Wortstellung im Satz betreffen oder die Beugung von Verben (ich laufe, du läufst). Durch ein darauf abgestimmtes Sprachangebot werden Satzbaumuster sowie Verbbeugung auf kindgemäße Weise geübt. Je nach ermitteltem Störungsschwerpunkt steht das Vermitteln der grammatischen Regeln zu Wortbildung und Satzbau im Vordergrund.

    Eine genaue Befundung ist ebenfalls Basis der Behandlung von Einschränkung der schriftsprachlichen Kompetenzen. Zumal die bestehenden Schwierigkeiten ganz unterschiedlich ausgeprägt sein können. So können Ursachen in einer eingeschränkten Hörverarbeitung liegen, wodurch das Unterscheiden von gehörten Lauten und damit auch das Schreiben schwerfällt. Zudem kann die Fähigkeit, Buchstaben zu einem Wort zusammenzufügen oder Worte in Buchstaben zu zerlegen eingeschränkt sein. Manchmal wiederum ist die Hörfähigkeit sicher, jedoch fällt das Abspeichern des Schriftbildes schwer. Orientiert am Befund des Patienten stellen wir die Therapiebausteine und zielführende Übungen individuell zusammen.

    Behandlung von Sprechstörungen bei Kindern

    Ko-Art nach Ulrike Becker-Redding
    Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorisch begründeter Artikulationsstörungen und dabei besonders für die Verbale Entwicklungs¬dyspraxie (VED) von Kindern.

    Bei diesem Behandlungsansatz werden mit besonderer visueller, taktiler und auditiver Unterstützung in kleinen Schritten und mit vielen Wiederholungen Sprachlaute vom Einzellaut über sinnfreie Silben bis zum Wort aufgebaut. Besondere Beachtung findet dabei die Koartikulation, da diese besonders Kindern mit VED große Schwierigkeiten bereitet. Die Therapie ist ein kognitiv ausgerichtetes, strukturiertes Training, das verhaltenstherapeutische Verstärkung ermöglicht.

    TAKTKIN zur Verbesserung sprechmotorischer Kompetenzen (bei Artikulationsstörungen)
    Ein Therapiekonzept zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien im Kindesalter (und auch für Erwachsene). Der Ansatz basiert auf dem in Amerika entwickelten Prompt-System (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets), zu dem Beate Birner-Janusch die deutsche Fassung TAKTKIN konzipierte.

    Es werden taktile Hinweisreize als Artikulationshilfen durch die Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen gesetzt, um so die Abläufe der Sprechmotorik fühlbar zu machen. Dadurch kann der Patient die Artikulationsstelle, -art und -modus leichter finden. Diese Hilfen werden je nach Störungsausmaß von der Laut- bis zur Satzebene eingesetzt und können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden.

    Verschiedene Stotter-Therapieverfahren
    Für den Bereich Stottern bieten wir Therapieansätze für Vorschul- und Schulkinder an. Wenn sich die Möglichkeit bietet, werden zusätzlich zur Einzeltherapie auch Gruppentherapien durchgeführt. Eltern, Familie und das soziale Umfeld können ebenso einbezogen werden, wie Kindergarten und Schule.

    KIDS nach Sandrieser/Schneider sowie das Bausteinkonzept nach Hansen/Iven zur Verbesserung der sprechmotorischen Kompetenzen
    Kinder sollen sich auch mit ihrem Stottern als selbstbewusste Sprecher erfahren. Die eingesetzten Therapiekonzepte gehören zu den Ansätzen der Stottermodifikation und haben das Ziel, Begleitsymptome abzubauen und ein lockeres, anstrengungsfreies Stottern zu etablieren. Dadurch soll dem Kind die Remission, das Nachlassen des Krankheitssymptoms, erleichtert werden.

    Behandlung von Stimmstörungen bei Kindern

    Stimmtherapie nach Ulla Beushausen
    zur Verbesserung der Stimmfunktion

    Eine häufige Ursache für Stimmstörungen bei Kindern ist, dass mit zu viel Druck und Spannung gesprochen wird (Stimmlippenknötchen). Der Therapieansatz geht auf die unterschiedlichen Bereiche ein, die für die kindliche Stimmentwicklung wichtig sind:
    Ganzkörper- und Mundmotorik (Wie bewegt sich das Kind, wie ist die Kraftdosierung?),
    Kommunikation (Welche Wege nutzt das Kind, sich auszudrücken - Worte, Gestik, Mimik?),
    Befindlichkeit des Kindes (Wie drückt es seine Emotionen aus? Wie ist das soziale Umfeld?),
    Hörfähigkeit (Wie ist die Höraufmerksamkeit, was ist laut, was ist leise, was angenehm?).

    Mit Fokus auf die betroffenen Bereiche werden Wahrnehmungs-, Atem-, Entspannungs-, Lockerungs- und Stimmübungen auf kindgerechte Weise durchgeführt. Die Eltern nehmen aktiv teil. Gemeinsam überlegte Strategien helfen dabei, eine verbesserte Stimmgebung in den Alltag zu integrieren.

    Behandlung von Schluckstörungen bei Kindern

    Behandlung von Fütterstörungen im Baby- und Kleinkindalter sowie
    Mund-, Ess- und Trinktherapie im Kindesalter nach Susanne Renk

    Fütter- und Essverhaltensstörungen im Baby- und Kleinkindalter behandeln wir auf Basis der Therapie nach Susanne Renk. Ziel ist es, bei den betroffenen Eltern Verunsicherungen abzubauen, um einen positiven Umgang mit der Esssituation entwickeln zu können. Zudem unterstützen wir dabei, das Saugen, Schlucken oder Kauen des Kindes (wieder) anzubahnen, um eine mühelosere und mit Freude verbundene Ernährung des Säuglings oder Kleinkindes zu ermöglichen.

    Die Therapie setzt neben Entwicklungsberatung bei den intuitiven Kompetenzen der Eltern an und bezieht ggf. weitere Bezugspersonen ein. Grundlegend soll die Interaktion zwischen Mutter und Kind verbessert werden. Gefördert durch Essensregeln, die eine entspannte Situation beim Essen schaffen, in der dem Kind altersgerecht zu bewältigende Nahrung angeboten wird. Es soll behutsam einen normalen Umgang mit der Nahrung erfahren. Positive Verstärkung der gemachten Erfahrungen unterstützen die Verbesserung des Essverhaltens.

    Weiterführend kann mittels Ess- und Trinktherapie im Kindesalter eine Gewöhnung an die orale Nahrungsaufnahme erfolgen. Über verschiedene Angebote an Geschmack, Temperatur und Konsistenz sowie der Darreichung (Finger, Löffel, Tasse), soll das Geschmacksrepertoire erweitert und die einzelnen Funktionen, von Abbeißen und Kauen bis Schlucken geübt werden. Für die De-, bzw. Sensibilisierung und intensivere Wahrnehmung im Bereich des Mundes ist eine Mundtherapie Bestandteil der Behandlung, die die einzelnen Phasen des Schluckens fördert.

    Grundlagen der Orofazialen Regulationstherapie nach Castillo Morales (Helene Kaulmann-Holletschek) zur Verbesserung der Saug-, Kau- und Schluckfunktion

    Ein neurophysiologisches Behandlungskonzept, das den Schwerpunkt auf die Behandlung des Mund- und Gesichtsbereichs (orofazialer Komplex) legt. Durch gezielte Stimulation bestimmter Zonen in dem Bereich werden Bewegungsabläufe der mimischen Muskulatur sowie der Zungen-, Kau- und Schluckmuskulatur gefördert. Dadurch sollen sowohl die Nahrungsaufnahme als auch die Atmung positiv beeinflusst werden. Wichtiger Therapiebaustein ist das Erarbeiten einer ausreichenden Kopf- und Körperhaltungskontrolle.

    Neurofunktionelle Reorganisation nach Beatriz Padovan
    zur Verbesserung der Mundraumwahrnehmung und der Mundfunktionen

    Die therapeutische Methode kombiniert neurologische Erkenntnisse und logopädische Aspekte. Orientiert an den natürlichen Entwicklungsschritten, den oralen Funktionen Atmen, Saugen, Kauen, Schlucken sowie den basalen Fähigkeiten werden Übungen eingesetzt, die die Mundfunktionen und ihre Wahrnehmung fördern. Gezielt wird der orofaziale Bereich sensibilisiert, Muskeln aufgebaut und die primären oralen Funktionen verbessert. Zudem kann durch Atemübungen die reflektorische Nasenatmung (Tiefenatmung) angebahnt werden.

    Myofunktionelle Therapie nach Anita Kittel
    zur Verbesserung der Bewegungs- und Koordinationsabläufe beim Schlucken

    Grundlegend sollen falschen Schluckmuster, bei denen die Zunge beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne presst, korrigiert werden. Wiederholte Übungen verbessern das gestörte Muskelgleichgewicht von Lippen und Zungenmuskulatur sowie einen systematischen Aufbau des physiologisch richtigen Schluckens. Sofern erforderlich, ergänzen Übungen zur Verbesserung der Körperhaltung und -Wahrnehmung die Therapie.

  • Therapiekonzepte zur Behandlung von komplexen Störungen bei Kindern

    Entsprechend der Komplexität einzelner Störungsbilder setzen wir unterschiedliche Therapien ein und kombinieren sie zu individuellen Behandlungsansätzen. Hier finden Sie Kurzbeschreibungen der in der Logopädiepraxis Langenhorst angewandten Therapieverfahren.

    Interaktive Spieltherapie Theraplay nach Ulrike Franke
    zur Verbesserung der kommunikativen Kompetenzen bei komplexen Störungen.

    Theraplay bezeichnet eine interaktive Spieltherapie, die in ihrer Methodik strukturiert und direktiv ist. Gleichzeitig vermittelt sie Freude an Interaktion und lässt Freiraum für Spontanität. Manche Kinder haben zusätzlich zur Spracherwerbsstörung Schwierigkeiten in der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und anderen Entwicklungs¬bereichen. Sie zeigen häufig Verhaltensauffälligkeiten, sind scheu, sozial-ängstlich oder verweigernd, unkooperativ und zeigen wenig Selbstvertrauen. Ein Therapieziel im Theraplay ist es, das Interaktions- und Kommunikationsverhalten dieser Kinder nachhaltig zu verbessern und eine empathische Beziehung zwischen Kind, Bezugsperson und Therapeutin entstehen zu lassen.

    Die Stärken und Schwächen des Kindes sowie seine Bedürfnisse werden gesehen, die verschiedenen Entwicklungs¬bereiche berücksichtigt und das Therapieangebot darauf abgestimmt. Leistungen stehen nicht im Vordergrund, sondern das Ingangsetzen von Entwicklungs¬prozessen. So kann sich das Kind seinen Fähigkeiten entsprechend weiterentwickeln und in z. B. sozialer, motorischer, sensorischer, sprachlicher, emotionaler und kognitiver Hinsicht wachsen, wodurch Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gestärkt werden.

    Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.theraplay.de und www.theraplay-institut.de

    Training der zentral-auditiven Hörverarbeitung nach Norina Lauer
    zur Verbesserung der das Hören betreffenden Teilfunktionen (z. B. Aufmerksamkeit, Speicherung und Sequenz, Selektion, Diskrimination, Analyse, Synthese).

    In der Therapie sollen die verschiedenen auditiven Verarbeitungswege (Teilfunktionen) gezielt gefördert werden. Je nach Beeinträchtigung werden Übungen zur Speicherung und Unterscheidung von Geräuschen, Lauten und Worten durchgeführt. Zudem kann ein Training zum Richtungshören oder zum Ausblenden von Störgeräuschen erfolgen. Analyse- und Synthesefähigkeit, die für das Lesen und Schreiben grundlegend sind, können gefördert werden.

    Die Zusammenstellung der Übungsaufgaben erfolgt individuell, auf Grundlage der Befunderstellung. Die Behandlung wird somit strukturiert und aufeinander aufbauend durchgeführt.

    Neurofunktionelle Reorganisation nach Beatriz Padovan
    zur Verbesserung der Körper- und Mundfunktionen.

    Die Neurofunktionelle Reorganisation ist ein ganzheitliches Therapiekonzept für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Verbesserung der Körper- und Mundfunktionen.

    Bei der Behandlung werden die natürlichen Entwicklungsprozesse des Menschen nachvollzogen, die in den Phasen der kindlichen Reifung übersprungen wurden oder nicht vollständig ausreifen konnten. Der Zusammenhang zwischen Motorik, Handeln/Denken und Sprache ist dabei wichtiger Ausgangspunkt. So werden Einzelbewegungen zu einer Bewegungsabfolge verknüpft und die Koordination trainiert. Unsere Körper-, Bewegungs- und Sinnessysteme werden so auf vielfältige Weise angesprochen. Das Nervensystem erhält gezielte Anregungen, die Reifungsprozesse der Körper- und Mundfunktionen weiter zu entfalten. Hierzu werden Übungen durchgeführt, die sich eng an den natürlichen Bewegungsmustern orientieren. Eine rhythmische Begleitung durch Verse, Lieder und Geschichten unterstützt alle Übungen. Grundsätzlich kann diese Therapieform in allen Altersgruppen angewandt werden.

  • Therapiekonzepte bei Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen von Erwachsenen

    Entsprechend der Komplexität einzelner Störungsbilder setzen wir unterschiedliche Therapien ein und kombinieren sie zu individuellen Behandlungsansätzen. Hier finden Sie Kurzbeschreibungen der in der Logopädiepraxis Langenhorst angewandten Therapieverfahren.

    Behandlung von Sprachstörungen / Aphasien

    MODAK – Modalitätenaktivierung - nach Luise Lutz
    zur Verbesserung der sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen.

    Bei dieser Behandlungsform wird die rein symptomorientierte Therapie der Sprachproblematik durch eine Behandlung der tieferliegenden neurophysiologischen Störungen ergänzt. Grundlage des Vorgehens sind Bildkarten, auf denen alltägliche Handlungen abgebildet sind. Im Vordergrund der Therapie steht dabei immer die Anregung zur Kommunikation, indem alle Modalitäten (Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben) angeregt und genutzt werden. Einbezogen werden ebenfalls aktuelle Nachrichten und individuelle Interessen des Patienten.

    Dieses Therapiekonzept ist für Aphasien aller Schweregrade geeignet.

    Pace-Methode nach Davis & Wilcox
    zur Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten.

    Alle Kommunikationskanäle werden mit dem Ziel der Verständigung verwendet und ausgebaut. Dafür bilden Bildkarten die Grundlage des Vorgehens. Patient und Therapeut beschreiben abwechselnd dem anderen die Bildkarte. Der Zuhörer soll daraus erkennen, was abgebildet ist. Dabei dürfen und sollen immer alle Modalitäten benutzt werden: Lautsprache, Schriftsprache, Zeichnen, Gestik und Mimik, um eine Verbesserung der Kommunikation auf verbaler und nonverbaler Ebene zu erreichen. Dieses Verfahren kann bei Aphasien aller Schwergrade eingesetzt werden.

    NAT - Neurolinguistische Aphasie-Therapie nach Neubert, Rüffer, Zeh-Hau
    und Logotherapia nach Engl et al.

    zur (symptomorientierten) Verbesserung der sprachsystematischen Bereiche Wortschatz (Lexikon/Semantik), Artikulation (Lautsprache, Phonologie) und Grammatik (Syntax).

    Anregung und Optimierung von spezifischen, sprachlichen Lernprozessen mithilfe von wissenschaftlich strukturiertem Sprach- und Übungsmaterial. Anhand des zu Therapiebeginn durchgeführten Befundes werden die sprachlichen Störungen ermittelt. Daran ausgerichtet bieten sowohl das NAT-Material als auch das Übungsprogramm Logotherapia vielfältige Übungen für die Bereiche Wortschatz, Artikulation und Grammatik. Diese, in ihrer Konzeption schriftlichen, aber auch mündlichen Aufgabenstellungen werden entsprechend der vorliegenden Symptome eingesetzt.

    Behandlung von Sprechstörungen

    Stottertherapie nach Charles van Riper
    Ansatz der Stottermodifikation zur Verbesserung des Redeflusses über eine Veränderung des Stotterns

    Die Stottertherapie nach van Riper gehört zu den sogenannten Nichtvermeidungs-Ansätzen. Sie ist symptomorientiert. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung des Jugendlichen/Erwachsenen mit dem Stottern. Mit speziellen Sprechtechniken lernt er, in sein Stottern einzugreifen und in der akuten Situation das Stottersymptom zu mildern. Oder er erkennt sie frühzeitig und kann sie abwenden. Ziel ist ein „flüssiges Stottern“. Ein grundlegender Baustein dieser Methode ist ein offener Umgang mit dem Stottern, um Sprechängste abzubauen. Die Techniken der Stottermodifikation sind in der Regel gut in den Alltag zu übertragen.

    TAKTKIN nach Beate Birner-Janusch
    zur Verbesserung der sprechmotorischen Kompetenzen bei Sprechapraxie und Dysarthrie

    Ein Therapiekonzept zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Der Ansatz basiert auf dem in Amerika entwickelten Prompt-System (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets), zu dem Beate Birner-Janusch die deutsche Fassung TAKTKIN konzipierte.

    Es werden taktile Hinweisreize als Artikulationshilfen durch die Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen gesetzt, um so die Abläufe der Sprechmotorik fühlbar zu machen. Dadurch kann der Patient die Artikulationsstelle, -art und -modus leichter finden. Diese Hilfen werden je nach Störungsausmaß von der Laut- bis zur Satzebene eingesetzt und können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden.

    Behandlung von Fazialis- und Hypoglossusparesen nach dem PNF-Prinzip (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) nach Rolf Rosenberger
    zur Verbesserung des Zusammenspiels von Muskeln und Nerven im Mund- und Gesichtsbereich.

    Die Therapie nach dem PNF-Prinzip bietet bewährte Techniken zur Behandlung einer Lähmung, die auf die muskulären Strukturen des Gesichtes und innerhalb des Mundes angewendet werden kann. Paresen/Lähmungen der Gesichts-, Artikulations-, Kau-, Zungen-, und/oder Schluckmuskulatur beeinflussen das Sprechen und die Ernährung des Betroffenen. Es entstehen Einschränkungen unterschiedlicher Ausprägung. Die PNF-Behandlung kann besonders bei schlaffen und zentralen Lähmungen eine rasche Steigerung von Tonus, Auslenkung, Kraft und Ausdauer erreichen. Grundlage des Vorgehens ist das Setzen von Reizen an Muskeln, Gelenken, Sehnen und Haut, die neuromuskuläre Aktivitäten in Gang setzen.

    Behandlung von Stimmstörungen

    Stimmtherapie nach Evamarie Haupt
    zur Verbesserung der Atem-, Sprech- und Stimmfunktion

    Die Behandlungsmethode legt die Stimmfunktion als Ausdruck der gesamten Persönlichkeit zugrunde. Der Patient wird in seiner Ganzheit betrachtet, somit ist nicht nur eine verbesserte Stimmfunktion, sondern auch die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes das Ziel. Basis des therapeutischen Vorgehens ist der von Frau Haupt konzipierte Stimmfunktionskreis mit den folgenden 6 Bereichen: Wahrnehmung, Intention/Persönlichkeit, Haltung/Tonus/Bewegung, Atmung, Stimme und Sprechen/Artikulation. Alle Bereiche stehen miteinander in Beziehung und wirken aufeinander ein. Entsprechend der jeweiligen Art der Stimmstörung werden individuelle Therapieschwerpunkte in den betroffenen Bereichen gesetzt. Anamnese und Befundung dienen hierfür als Grundlage.

    Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen
    mit dem Ziel, körperliche Verspannungen und innere Unruhe zu lösen

    Diese, in unserer Logopädiepraxis eingesetzte Methode kann für eine schnelle und wirkungsvolle Entspannung auch in alltäglichen Belastungssituationen eingesetzt werden. Entspannung wird hierbei als Ausdruck geistig, seelischer Ausgeglichenheit beschrieben, die zur innerer Gelassenheit und persönlicher Stabilität führt. Durch gezieltes Anspannen und wieder Lösen von einzelnen Muskelgruppen kommt es bei regelmäßigem und wiederholtem Üben zu einer physisch und psychischen Entspannung. Das Therapiekonzept kann einen wichtigen Beitrag zu individueller Gesundheitsprävention sowie zur Verbesserung der Körperwahrnehmung in logopädisch relevanten Bereichen führen.

    Behandlung von Schluckstörungen

    Myofunktionelle Therapie nach Anita Kittel
    zur Verbesserung der Bewegungs- und Koordinationsabläufe beim Schlucken

    Eine funktionelle Schluckstörung tritt meist bereits im Kindesalter auf und verfestigt sich - bei Nichtbehandlung - im Jugend- und Erwachsenenalter. Ausprägung und Symptome können dabei variieren. Durch eine genaue Diagnostik wird festgestellt, welche Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und -verarbeitung bestehen. Der Therapieansatz dient auch der Behandlung und Prävention von Artikulationsproblemen, einer verwaschenen Aussprache, Kiefergelenksproblemen sowie dem Entstehen von Parodontopathie aufgrund von Pressen/Reiben der Zunge am Zahnfleisch.

    Grundlegend sollen bei diesem Behandlungsansatz falsche Schluckmuster, bei denen die Zunge beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne presst, korrigiert werden. Wiederholte Übungen verbessern das gestörte Muskelgleichgewicht von Lippen und Zungenmuskulatur sowie einen systematischen Aufbau des physiologisch richtigen Schluckens. Sofern erforderlich, ergänzen Übungen zur Verbesserung der Körperhaltung und -wahrnehmung die Therapie.

    Behandlung von Fazialis- und Hypoglossusparesen nach dem PNF-Prinzip
    (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) nach Rolf Rosenberger

    zur Verbesserung des Zusammenspiels von Muskeln und Nerven im Mund- und Gesichtsbereich.

    Paresen (Lähmungen) der Gesichts-, Artikulations-, Kau-, Zungen-, und/oder Schluckmuskulatur nehmen Einfluss auf das Sprechen und die Ernährung des Betroffenen. Es entstehen Einschränkungen unterschiedlicher Ausprägung. Die PNF-Behandlung kann besonders bei schlaffen und zentralen Lähmungen eine rasche Steigerung von Tonus, Auslenkung, Kraft und Ausdauer erreichen. Grundlage des Vorgehens ist das Setzen von Reizen an Muskeln, Gelenken, Sehnen und Haut. Auf diese Weise werden neuromuskuläre Aktivitäten in Gang gesetzt. Das Ziel ist eine bessere motorische Kontrolle der Bewegungsabläufe bei Nahrungsaufnahme und -verarbeitung und somit die Verbesserung des Schluckprozesses durch regelmäßige, sich wiederholende Übungen.

    Behandlung neuromuskulärer Dysfunktion nach Margret S. Rood
    zur tiefensensiblen Aktivierung der Muskulatur mit dem Ziel der aktiven Bewegungsübernahme

    Das Verfahren wendet sensorische Reize an, um eine Fazilitation (Aktivieren, Auslösen) oder Inhibition (Hemmen) von Haltungs- und Bewegungsmustern hervorzurufen. Durch oberflächliche Reizung der Haut, manuelles Streichen oder thermale Stimulation wird versucht, darunter liegende Muskeln zu aktivieren. Als plötzlicher propriozeptiver Reiz erfolgt eine Muskeldehnung. So kann z. B. einem Taubheitsgefühl in Lippen, Zunge, Wangen und Gaumen und somit einer Fehlfunktion im Transport von Nahrung entgegen gewirkt werden.

    Neurofunktionelle Reorganisation nach Beatriz Padovan
    zur Verbesserung der Mundraumwahrnehmung und der Mundfunktionen

    Diese therapeutische Methode kombiniert neurologische Erkenntnisse und logopädische Aspekte. Orientiert an den natürlichen Entwicklungsschritten, den oralen Funktionen Atmen, Saugen, Kauen, Schlucken sowie den basalen Fähigkeiten werden Übungen eingesetzt, die die Mundfunktionen und ihre Wahrnehmung fördern. Das Schlucken gehört, wie das Atmen, zu den primären, lebensnotwendigen Funktionen des Mundes. Gezielt wird der orofaziale Bereich sensibilisiert, Muskeln aufgebaut und die primären oralen Funktionen verbessert. Zudem kann durch Atemübungen die reflektorische Nasenatmung (Tiefenatmung) angebahnt werden.