Logopädie für Kinder und Jugendliche

Schluckstörungen bei Kindern

Aufbau und Verbesserung natürlicher Bewegungsabläufe
Die Entwicklung vom Embryo zu Baby und Kind ist erstaunlich. Und Phase eines starken körperlichen und kognitiven Wachstums, für das Energie gebraucht wird. Durch Schlucken wird dem Körper Nahrung zugeführt, die unser Überleben sichert.

Das Schlucken ist ein komplexer Vorgang, der ein gelungenes Zusammenwirken aller beteiligten Organe und Strukturen voraussetzt. Schon während der Schwangerschaft zeigt das Kind Schluckbewegungen. Wo beim Säugling zunächst Such-, Saug- und Schluckreflex für die Ernährung entscheidend sind, erlernt das Kind mit zunehmendem Alter, sich bewusst zu ernähren und die Kau-, Saug- und Schluckbewegungen immer besser zu koordinieren.

Logopädie für Kinder und Jugendliche bei Schluckstörungen

Bei Fütter- und Schluckstörungen können sowohl die Bewegungsabläufe in ihrer Funktion als auch das Essverhalten betroffen sein. Zudem können organisch bedingte Ursachen den Schluckvorgang beeinträchtigen. Eine logopädische Beratung / Behandlung fördert Ihr Kind, vom Säugling bis zum Vorschul- und Schulalter. Altersgerecht kann sie helfen, Wege für eine verbesserte Nahrungsaufnahme aufzuzeigen. Wir beraten und unterstützen bei individuellen Störungsbildern:

  • Fütterstörungen

    Die Ernährung von Säuglingen und Klein-Kindern gelingt zumeist ohne Schwierigkeiten - und für kleinere Probleme finden Eltern oft selbst eine Lösung. Häufen sich jedoch in Esssituationen auffällige Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum, kann eine Fütterstörung vorliegen. Beispiele dafür sind: Nahrungsverweigerung, extrem wählerisches Essverhalten trotz vielseitigem Kostangebot, extrem lange Dauer einer Mahlzeit oder, wenn das Füttern häufiger als alle zwei Stunden erfolgt.

  • Orofazialstörungen

    Es bestehen Probleme bei der Nahrungsaufnahme bei Kleinkindern, die neurologisch/organisch bedingt sind. Die Beweglichkeit der Mundmotorik sowie die Sensibilität im Gesicht- und Mundbereich (innen und außen) sind betroffen. Durch diese Beeinträchtigung ist die Koordination zwischen den für das Schlucken beteiligten Muskeln eingeschränkt. Die Mundfunktionen Saugen, Kauen und Schlucken können betroffen sein.

  • Myofunktionelle Störungen (MFS)

    Die Mund- und Gesichtsmuskulatur (Zunge, Wangen, Lippen, Kinn) ist in ihren Bewegungs- und Koordinationsabläufen beeinträchtigt. Organische Beeinträchtigungen liegen nicht vor. Eine MFS tritt häufig im Zusammenhang mit Problemen in der Ganzkörperspannung und Körperhaltung auf. Die Muskelspannung ist nicht ausbalanciert, was sich in typischen Symptomen zeigt: Mundatmung durch inkompletten Lippenschluss, eingeschränkte Zungenbeweglichkeit, vermehrter Speichelfluss, unphysiologische Zungenruhelage und Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen (Lispeln). Zudem kann beim Schlucken das permanente Anstoßen der Zunge gegen die Zähne zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen.

Den Kindern Aufmerksamkeit schenken, wenn sie mit Eltern in unsere Praxis kommen - und Zuhause sowieso. Beobachtungen bei der Nahrungsaufnahme im häuslichen Umfeld können helfen, nicht förderliche Esssituationen oder ein ungünstiges Saug-, Kau- und Schluckmuster zu erkennen. Gemeinsam mit Eltern und überweisendem Arzt klären wir, welche logopädischen Maßnahmen zu treffen und ggf. frühzeitig zu beginnen sind. Wir beraten bei Fragen zu kindlichen Schluckproblemen in jeder Altersstufe und helfen, die uns genannten Auffälligkeiten einzuordnen.

Mehr Information erhalten Sie bei dem Deutschen Bundesverband für Logopädie (dbl)